Wahrscheinlich überlegen Sie, ob Sie in Ihrem Garten einen herkömmlichen Pool oder einen Naturpool bauen sollen. In diesem Artikel möchte ich Sie über die Unterschiede zwischen einem Naturpool und einem konventionellen Pool informieren.
Dabei geht es insbesondere um die Unterschiede in Bezug auf die Ästhetik, das Wassergefühl, die Technik und den Unterhalt sowie die bürokratischen und finanziellen Unterschiede.
Ein Naturpool liegt irgendwo zwischen einem Zierteich mit Wasserpflanzen und einem Swimmingpool.
In einem Naturpool gibt es sowohl einen Schwimmbereich als auch einen Bereich mit Wasserpflanzen, also eine Möglichkeit, in einer sehr schönen, angenehmen und natürlichen Umgebung zu baden.
Es gibt verschiedene Formen, vom unregelmäßig geformten Becken, das eher einem Teich ähnelt, bis hin zum geometrisch geformten Becken, das eher einem herkömmlichen Pool entspricht.
Auch die Position der Pflanzen kann je nach Geschmack variiert werden. Die Pflanzen können im selben Becken oder besser in einem Nebenbecken oder sogar in einem mehrere Meter vom Hauptschwimmbecken entfernten Becken platziert werden.
Ein herkömmlicher Pool wird nur im Sommer genutzt, während der restlichen Zeit des Jahres kann er abgedeckt oder entleert werden. Ein Naturpool hingegen ist in allen vier Jahreszeiten funktional und schön, so dass er auch bei Nichtbenutzung ein dekoratives Element Ihres Gartens bleibt.
Ein großer Unterschied ist, dass in einem Naturpool kein Chlor verwendet wird.
In einem konventionellen Pool muss in bestimmten Abständen Chlor zugegeben werden, um das Algenwachstum und das Wachstum schädlicher Bakterien zu stoppen.
Wird das Chlor nicht regelmäßig zugegeben, haben schädliche Bakterien viel Platz, um sich zu vermehren.
Im Gegensatz dazu wird das Wasser in einem Naturpool durch Wasserpflanzen gereinigt.
Außerdem wird ein natürliches Ökosystem geschaffen, auch in bakteriologischer Hinsicht.
Dank der Wasserpflanzen bilden sich Kolonien nützlicher Bakterien, die für die Phyto-Reinigung verantwortlich sind und die es bösartigen Bakterien wie Salmonellen oder Legionellen unmöglich machen, sich im Wasser anzusiedeln.
Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass das Schwimmen in einem gechlorten Schwimmbad zu Reizungen der Haut, der Augen und der Schleimhäute der Atemwege führen kann. Das Schwimmen in gechlortem Wasser kann auch Symptome einer bronchialen Hyperreaktivität, Asthma und Rhinitis hervorrufen, insbesondere bei Kindern und häufigen Schwimmbadbesuchern.
Das Chlorproblem besteht in einem natürlichen Schwimmbad nicht, und es sollte aus keinem Grund verwendet werden.
Wasserpflanzen erfüllen die Funktion der Phyto-Reinigung, da sie durch Photosynthese über ihre Blätter und Wurzeln Sauerstoff an das Wasser abgeben.
In dem Substrat, in das sie eingepflanzt werden, bilden sich aerobe Bakterien, d. h. Bakterien, die Sauerstoff benötigen, um ihre Funktionen zu erfüllen.
Diese Bakterien heißen Nitrosomonas, Nitrobacter und Nitrospira und sind diejenigen, die Schadstoffe wie Phosphate und stickstoffhaltige Substanzen in harmlose Stoffe umwandeln, die von Pflanzen als Nährstoffe genutzt werden können.
Darüber hinaus werden auch Schadstoffe wie Schwermetalle von den Wasserpflanzen absorbiert.
Das Endergebnis ist sauberes, transparentes, geruchloses Wasser mit einem angenehmen Gefühl für Haut, Augen und Schleimhäute.
Aus baulicher Sicht gibt es erhebliche Unterschiede zwischen einem Naturpool und einem konventionellen Pool.
Zunächst einmal gibt es in einem Naturpool zwei Becken, eines für Pflanzen und eines zum Schwimmen, und sie bestehen in der Regel aus einer Auskleidung anstelle von Beton, auch um ein natürlicheres teichähnliches Aussehen zu erzielen.
Technisch gesehen verfügt ein Pool in der Regel über einen Sandfilter und Pumpen mit hohen Durchflussraten, was auch einen sehr hohen Stromverbrauch bedeutet.
Bei einem Naturpool hingegen haben wir Pumpen mit sehr geringen Durchflussmengen, um das Wasser kontinuierlich zwischen dem Schwimmbereich und dem Pflanzenbereich zu befördern.
In einem Naturpool verwenden wir Pumpen, die 80-100 Watt verbrauchen, also sehr wenig im Vergleich zu herkömmlichen Poolpumpen, die normalerweise 1500-2000 Watt verbrauchen.
Dann verwenden wir anstelle von Sandfiltern biologische Filter, die die Arbeit der Phyto-Reinigung der Pflanzen übernehmen. In diesen Filtern befinden sich in der Regel Schwämme, in denen sich dieselben Bakterien bilden, die für die Phyto-Reinigung verantwortlich sind und die sich auch in den Wurzeln der Pflanzen befinden.
Was die Wartung betrifft, so wird zur Aufrechterhaltung der Hygiene in einem herkömmlichen Pool Chlor in Form von Tabletten verwendet, die neben Chlor auch Isocyanursäure enthalten, die ein Stabilisator ist.
Daher muss im Wasser immer ein bestimmter Prozentsatz an Isocyanursäure in Kombination mit Chlor vorhanden sein. Wenn zu wenig davon vorhanden ist, verdampft das Chlor und erfüllt seine Aufgabe nicht. Auch ein Zuviel ist nicht empfehlenswert, da das Chlor seine Wirkung verliert und für die Benutzer zu einem Gesundheitsrisiko wird.
Ein großes Problem bei der Wartung eines herkömmlichen Pools ist, dass die Isocyanursäure im Pool verbleibt und nicht abgebaut wird.
In einem konventionellen Schwimmbecken muss das Wasser regelmäßig ausgetauscht werden, zumindest teilweise, und dies stellt auch ein Umweltproblem dar, da das Wasser, das diese Säure enthält, verstreut wird.
In einem herkömmlichen Schwimmbecken müssten Sie täglich den pH-Wert des Wassers überprüfen, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist, denn wenn etwas nicht stimmt, ist es ein Gesundheitsrisiko.
All diese Probleme der Wasserkontrolle, der Isocyanursäure und des Wasseraustauschs gibt es in einem Naturpool natürlich nicht!
Die einzigen Wartungsarbeiten in einem Naturpool sind das Schneiden der trockenen Pflanzenteile im Winter und die routinemäßige Reinigung des Bodens des Schwimmbereichs, die wie in einem herkömmlichen Pool mit einem Staubsauger oder einem Roboter durchgeführt werden kann.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen einem konventionellen Pool und einem Naturpool betrifft den bürokratischen Aufwand.
Der Bau eines konventionellen Schwimmbeckens bedeutet nämlich, dass eine Genehmigung bei der Gemeinde beantragt werden muss. Außerdem kann ein Pool die Steuern für ein Haus erhöhen, weil er es zu einem Luxushaus macht.
Bei einem Naturpool haben wir die Möglichkeit, ihn wie einen herkömmlichen Pool oder einen Teich aussehen zu lassen, je nachdem, wie er gebaut wird.
Ein Naturpool, der mit einer Folie und ohne Betonstruktur gebaut wird und so weit wie möglich wie ein Teich mit vielen Wasserpflanzen aussieht, vereinfacht das Leben aus Sicht der Bürokratie sicherlich.
Das letzte Thema des Vergleichs betrifft die Baukosten.
Wenn Sie ein schlüsselfertiges Naturschwimmbecken wünschen, sind die Kosten für den Bau eines Naturschwimmbeckens vergleichbar mit denen eines herkömmlichen Schwimmbeckens, aber die Wartungskosten eines Naturschwimmbeckens sind extrem niedrig. In diesem Artikel habe ich die Kosten für einen Naturpool untersucht.
Darüber hinaus ist es auch möglich, die Baukosten drastisch zu senken und gleichzeitig ein Ergebnis zu erzielen, das mit Sicherheit besser ist als das eines auf den Bau von Teichen oder Schwimmbädern spezialisierten Unternehmens.
Sie können dies erreichen, indem Sie einen Naturpool selbst bauen, indem Sie unseren Kurs “Naturpool zum Selberbauen”, der unsere Ratschläge und Hilfe sowie einen Videokurs enthält, den wir erstellt haben, indem wir alle Phasen des Baus unseres Naturpools gefilmt haben.
In dem Videokurs gibt es Dutzende von Videos, die den Bau eines Naturpools Schritt für Schritt zeigen. Sie werden alles sehen, was für den Bau unseres Pools getan wurde, mit entsprechenden Erklärungen, ohne dass wir irgendwelche Geheimnisse verbergen.
Auf diese Weise werden Sie in der Lage sein, Ihren eigenen Pool zu bauen, kleiner oder größer als dieser, allein oder mit der Hilfe eines Freundes, Gärtners oder Bauherrn, der dem Videokurs folgen muss.
Alle Details finden Sie auf dieser Seite!
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